Ruderbundesliga 2022
Berichte vom Nokera-Achter in der RBL im Jahr 2022
Renntag 1, Kassel auf der Fulda, 18. Juni 2022
Bei glühender Hitze gingen wir mit 11 Athleten und zwei Steuerfrauen an den Start. Im Zeitfahren ging es gegen den Melitta Achter Minden „Team Black“. Hier konnten wir uns das erste Mal beweisen und uns auf dem 13. Platz einsortieren.
Somit ging es im nächsten Rennen gegen die Männer aus unserer Partnerstadt Hannover.
Hier mussten wir uns nach hartem Kampf bis zur Ziellinie mit einem Luftkasten den Recken vom Maschsee geschlagen geben.
Als nächster Gegner wartete dann mit dem Crefeld-Achter der Dauerbrenner der Ruderbundesliga auf uns.
Hier fuhren wir unser bestes Rennen des Tages und mussten uns dennoch knapp geschlagen geben.
Also ging es dann im Halbfinale darum, das Ticket für das Rennen um Platz 13 zu lösen. Dies gelang uns auch mit einem sauberen Rennen gegen den Sprintachter Team Rheinland Süd.
Im Finale um Platz 13 warteten dann die Männer von Lokomotive Bremen auf uns. Nach großem Kampf bis auf den Zielstrich mussten wir uns auch hier knapp geschlagen geben.
Mit Platz 14 im Gepäck reisen wir dann am 16. Juli nach Berlin und wollen dann unsere Lipsia wieder fliegen lassen.
Renntag 2, Berlin Tegel, 16. Juli 2022
Hoch motiviert kamen wir zum zweiten Renntag in Berlin Tegel. Insbesondere die vielen Unterstützer*innen von unserem Heimatverein und unseren Ruderfreunden von der Wurzener Rudervereinigung haben den Renntag besonders gemacht.
Im Zeitfahren kamen wir gemeinsam mit Mainzer Achter gut mit den wechselhaften Bedingungen zurecht und platzierten uns auf Rang 8.
Im Achtelfinale gegen den Germania Achter meinten die Bedingungen es nicht besonders gut mit uns und wir verloren nicht nur, sondern hatten ein im Vergleich sehr langsames Finale.
Im Viertelfinale gegen den Sparkasse Hameln-Weserbergland Achter konnten wir leider nicht an die vorherigen Rennen anknüpfen und mussten diesen ziehen lassen. Gerade in der zweiten Rennhälfte fehlten uns die Körner.
Im Halbfinale ging es dann gegen den Crefeld-Achter. Beide Mannschaften waren bis dahin nicht glücklich mit dem Renntag und lieferten sich einen erbitterten Kampf, den die Krefelder knapp gewinnen konnten. Als eines der schnellsten Halbfinals, sahen sich die beiden Boote nun auch im Finale um die Plätze 15 und 16. In einem wiederum blitzschnellen Rennen konnten wir uns leicht absetzen und den Renntag zumindest versöhnlich abschließen.
Großer Dank geht an die Organisator*innen und die Berliner Gastgeber*innen.
Wir gehen direkt in die Vorbereitungen für den Renntag in Minden und haben einige Hausaufgaben für das Training mitgenommen.
Renntag 3, Minden, 6. August 2022
Wahnsinns Kulisse beim Melitta-Renntag in Minden. Mit viel Vorfreude auf die schöne Kulisse ging es für uns am letzten Samstag zur Ruderbundesliga nach Minden.
Nach einem verschlafenen Zeitfahren gegen den Sportstadtachter Hanau ging es dann im Achtelfinale gegen den Germania Achter um den Einzug in die obere Tabellenhälfte.
Mit den Männern vom Main hatten wir aus Berlin noch eine Rechnung offen. Bis zur Streckenhälfte war es ein spannender Kampf Bord an Bord, den die Frankfurter schlussendlich wieder gewannen.
Durch unsere gute Zeit wurde uns ein vermeintlich schwächerer Gegner zugelost. Mit dem Gießen-Achter hatten wir dann mit dem Tabellensiebten allerdings einen dicken Brocken vor der Brust.
Mit einem nahezu perfekten Rennen konnten wir am Ende den Bugball als Erstes über die Ziellinie schieben und unser bestes Renntagsergebnis der Saison sichern. Schlechter als Platz 12 war nun nicht mehr möglich.
Im Halbfinale gegen Mainz fuhren wir wieder, wie gegen Frankfurt, eine schnelle erste Hälfte, warfen dann schlussendlich den Anker bei der 200 m Marke und mussten uns den Herren wie schon in Berlin geschlagen geben.
So wie der Renntag anfing, sollte er auch enden. Im Finale um Platz 11 ging es wieder gegen die Männer vom Sportstadtachter Hanau. In diesem mobilisierte unsere Steuerfrau Clara nochmal alle Kräfte, sodass wir gemeinsam das Scheunentor eintreten und mit einem Vorsprung von 0,05s unser bestes Ergebnis einfahren konnten.
Für uns Sportler war es eine wunderbare Erfahrung, sich vor solch einer Kulisse mit den schnellsten Achtern Deutschlands zu messen. Nun heißt es weiter, am Standgas zu arbeiten, um den nächsten Schritt Richtung Top 10 zu gehen.
Renntag 4, Krefeld, 3. September 2022
Saisonziel erreicht in Krefeld. Gemeinsam mit Steuerlegende Robert Zech aus Wurzen und unserem Geburtstagskind Niels gingen wir mit einem 11 Mann Kader auf dem Elfrather See an den Start, während unser Golden Retriever bei „den Medis“ in der uWV für das Saisonfinale war und „Eisenbisanz“ die Zugspitze erklommen hatte. Auf jeden Fall zeigten alle Leipziger an diesem Wochenende Höchstleistungen und wir erreichten mit dem 10. Platz das beste Renntagsergebnis und ausgesprochenes Saisonziel.
Doch wie kam es dazu? Schon beim Einlaufen stieg uns der Geruch des Erfolges in die Nase - We like it dirty. Mit einem soliden Rennen gegen die Panzerknacker vom Sprintteam Mühlheim konnten wir uns beim Zeitfahren auf Platz 12 einreihen. Somit ging es für uns im Achtelfinale gegen den Riemax-Achter Osnabrück. Hier fuhren wir lange gut mit und kamen als zweitschnellster Verlierer dann in den 7. Lauf. Dort wartete dann das. Durch einen Sieg im Viertelfinale hatten wir also wieder die Möglichkeit auf eine sichere Top 12 Platzierung. Mit einem Luftkasten Vorsprung konnten wir uns das Ticket für die Plätze 9-12 sichern. Der nächste Gegner war dann der Witten-Bochum Achter. Hier konnten wir unseren Bug mit einem Vorsprung von 0,06s als Erste über die Ziellinie schieben und waren somit in Finale 5. Im Finale 5 hätten wir gegen den Germania Achter aus Frankfurt gerne mal den Spieß umgedreht, doch am Ende reichten die Körner nicht mehr den 9. Platz anzugreifen. Durch das gute Ergebnis konnten wir uns jetzt von Platz 15 auf Platz 12 in der Tabelle schieben.
Jetzt heißt es nochmal 2 Wochen Vollgas, um dann beim Renntag in Hamburg nochmal ein großes Feuerwerk abzubrennen. Vielleicht machen wir es einfach nochmal?
Renntag 5, Saisonfinale in Hamburg, 17. September 2022
Am letzten Renntag der Saison ging es in den hohen Norden nach Hamburg auf die Binnenalster. Mitten in Zentrum der Stadt durften wir mit dem RBL-Zirkus bei Sonne, Wind und Regen nochmal alles geben. Für uns Leipziger war die Mission klar: Platz 12 in der Tabelle verteidigen und darüber hinaus nochmal das Ergebnis vom letzten Renntag bestätigen. Mit Aussicht auf 12h Regen und 14 Grad war die Vorfreude auf den Tag anfangs etwas gehemmt. Doch es war am Ende besser als gedacht. Beim Aufwärmen kamen hier und da kleine Schauer, doch als die Achter in die Alster stießen, kam die Sonne raus.
Los ging es im Zeitfahren um 9:21 Uhr gegen den Sparkasse-Gießen-Achter. Dort sicherten wir uns mit einem verschlafenen Rennen den 13. Platz. Dadurch ging es im Achtelfinale, wie schon in Krefeld, gegen den Riemax-Achter Osnabrück. Auch hier war es wieder das gleiche Spiel mit dem Wetter: Nieselregen, Sonne, Regenschauer, Sonne und dazu immer noch eine steife Brise aus dem Süden. In einem packenden Rennen konnten wir uns steigern und uns wieder mal die zweitschnellste Verliererzeit sichern.
Somit war im Viertelfinale unser Gegner dann der Witten Bochum Achter. In Krefeld ging dieses Rennen mit 0,06s zu unseren Gunsten aus.
Und auch dieses Mal war wieder die Brechstange nötig, um das Ergebnis zu wiederholen. Mit einem Bugkasten Vorsprung sicherten wir uns den Sieg und damit auch wieder den Zugang zu den Plätzen 9-12.
Im Halbfinale warteten dann die Männer vom RBL-Achter Mainz. Dort entfaltete dann Petrus das angekündigte Regeninferno. Mit der Durchfahrt der Kennedybrücke prasselte das kühle Nass auf uns ein. Aber die Devise war: „Das ist unser Wetter!“. Nach einem verpatzten Start konnten wir uns über die Mitte nochmal wieder ins Rennen kämpfen, verloren dann aber hinten raus doch mit einem Bugkasten.
Jetzt hieß es erstmal trocken legen und sich nochmal voll fokussiert ins Finale gegen die Lokomotive Bremen stürzen. Dabei ging es vor allem nochmal darum uns zu beweisen, dass wir zurecht vor den Bremern in der Tabelle stehen. Doch leider konnten wir dieses Duell nicht für uns entscheiden. Somit verabschiedeten wir uns mit Renntags- und Saisonplatzierung 12 Richtung in die Winterpause
Vor der Saison hätten wir uns sicher auch mit weniger zufriedengegeben, doch jetzt wissen wir: da geht noch was! Wir gönnen uns jetzt erstmal ein paar Tage Pause, bevor es dann wieder mit Volldampf Richtung 2023 geht.
Vielen Dank an unseren Sponsor Nokera, allen Mitgliedern unseres Heimatvereins und den Fans an der Strecke und vor den Bildschirmen in der Heimat!
Weiterhin gilt auch unser Dank an Robert Zech für die Unterstützung in Krefeld.
Vielleicht stellt ja Wurzen nächstes Jahr dann auch wieder einen Achter?
Das letzte Bild zeigt den Artikel zum Start des ARVL in die Ruderbundesliga in der Leipziger Volkszeitung vom 22.6.2022.
Marcel
Foto: Alexander Pischke/Ruder-Bundesliga